Duisport: Schlüsselfigur in der europäischen Logistik und Drehscheibe für China

Duisport ist der größte Binnenhafen der Welt und spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Logistik. Mit gezielten Investitionen in moderne Infrastruktur und dem Ausbau seiner Schienenverbindungen nach China positioniert sich der Hafen als unersetzlicher Akteur im globalen Warenverkehr.

Duisburg liegt im Herzen von Nordrhein-Westfalen, einer der industriell am stärksten geprägten Regionen Europas. Mit direkter Anbindung an die Rhein- und Ruhrgebiete sowie eine hervorragende Vernetzung zu den wichtigsten europäischen Seehäfen, wie Rotterdam und Antwerpen, ermöglicht Duisport effiziente multimodale Transportlösungen. Das verschafft Unternehmen einen deutlichen Vorteil bei der Reduktion von Transportzeiten und -kosten.

China-Verbindungen: Eine Logistik-Superlative

Duisport ist nicht einfach nur ein europäischer Binnenhafen – es ist das Tor nach China für ganz Europa. Jedes Jahr rollen tausende Züge mitten in den Ruhrpott. Wöchentlich erreichen allein den Hafen allein über 60 Züge aus chinesischen Metropolen wie Shenzhen, Chongqing und Wuhan. Diese Züge transportieren Elektronik, Maschinen, Textilien und viele weitere Konsumgüter, die Europas Märkte versorgen.

Die Bedeutung dieser Verbindungen kann kaum überschätzt werden: Während andere europäische Häfen wie Rotterdam oder Hamburg sich primär auf Seefracht konzentrieren, bietet Duisport eine direkte, schnelle Alternative mit den Schienenrouten gen Osten. Dieses Netzwerk ermöglicht den Transport von Waren in 12 bis 16 Tagen – im Gegensatz zu den 30-45 Tagen, die eine Seefracht benötigen würde.

Und das ist nicht nur schnell, sondern auch nachhaltig. Der Transport per Zug ist deutlich umweltschonender als die Fracht per Flugzeug oder Schiff. Ein Zug verbraucht nur einen Bruchteil des Treibstoffs im Vergleich zu einem Flugzeug, und auch der CO₂-Ausstoß ist signifikant niedriger. Außerdem können Züge, die durch Zentralasien nach Duisburg fahren, oft mit elektrischer Energie betrieben werden, was die Emissionen weiter senkt. Im Vergleich zur Seefracht sind die Kosten für einen Container zwar etwas höher, bieten jedoch den Geschwindigkeitsvorteil, der vor allem für Branchen wie den E-Commerce oder die Automobilindustrie entscheidend ist.

Innovation und Nachhaltigkeit: Ein konkreter Plan

Duisport setzt seine Innovationsstrategie mit der Eröffnung des Duisburg Gateway Terminal (DGT) fort – Europas größtes trimodales Containerterminal. Hier wird nicht nur der Umschlag von 850.000 TEU ermöglicht, sondern das Terminal nutzt erneuerbare Energien und setzt auf Wasserstoffantriebe. Dieser Ausbau ist ein klarer Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2045 und unterstreicht Duisports selbst gesetzten Anspruch, eine Vorreiterrolle in der grünen Logistik einzunehmen.

Saloodo!: Effiziente Hafenvor- und Nachläufe

Saloodo!, die digitale Carrier Management Plattform der DHL Group, unterstützt bei der Optimierung der Vor- und Nachläufe im Duisport. Die Plattform ermöglicht es DHL, den Straßentransport effizient zu managen und Kapazitäten schnell anzupassen. In einem Markt, in dem die Liefergeschwindigkeit oft der entscheidende Faktor ist, bietet Saloodo! eine große Anzahl an zuverlässigen Transportdienstleistern sowie eine schlanke und digitale Lösung, die das oft unberechenbare Geschäft des Straßengüterverkehrs beschleunigt.

Partnerschaften mit Hamburg und der Ukraine

Im Frühjahr 2024 ging Duisport eine strategische Partnerschaft mit der ukrainischen Staatsbahn ein, um den Warenverkehr zwischen der Ukraine und der EU auszubauen. Trotz des Krieges hat sich die Ukraine als wichtiger Lieferant etabliert, wobei alternative, sichere Transportwege

Frachtschiffe auf dem Rhein

genutzt werden. Duisport trägt zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Beziehungen bei und festigt seine Rolle als Drehscheibe im Ost-West-Handel, was auch den Wiederaufbau der Ukraine langfristig unterstützt.

Parallel dazu intensivierte Duisport die Zusammenarbeit mit dem Hamburger Hafen, dem größten Universalhafen Deutschlands. Der Fokus dieser Partnerschaft liegt auf Schienen- und Wasserwegtransporten sowie auf Nachhaltigkeitsprojekten. Beide Häfen bündeln ihre Stärken, um integrierte, umweltfreundliche Logistiklösungen für europäische Kunden anzubieten – eine enge, aber fokussierte Zusammenarbeit, die das Beste aus beiden Standorten herausholt.

Vergleich mit anderen Binnenhäfen: Duisport bleibt an der Spitze

Mit einem jährlichen Umschlag von 61,8 Millionen Tonnen lässt Duisport andere europäische Binnenhäfen deutlich hinter sich. Zum Vergleich: Der Port of Liège kommt auf 21 Millionen Tonnen und der Port of Vienna auf 12,4 Millionen Tonnen. Duisport setzt sich klar von seinen Wettbewerbern ab und festigt seinen Ruf als das wichtigste Logistikdrehkreuz für den europäischen Binnenverkehr.

Duisport gestaltet die Zukunft der Logistik

Duisport ist mehr als nur ein Hafen – es ist das Rückgrat des europäischen Binnenverkehrs und ein zentraler Knotenpunkt im globalen Handel mit China. Mit gezielten Investitionen in grüne Technologien, dem Ausbau der Schienenverbindungen und strategischen Partnerschaften stellt sich Duisport den Herausforderungen der modernen Logistik und gestaltet die Zukunft aktiv mit. Unternehmen, die auf Schnelligkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit setzen, kommen an Duisport nicht vorbei.

Autorin:

Janine Wolff
Janine ist Betriebswirtin und Designfan, lebt Ihre Leidenschaft fürs Bloggen und schreibt für Saloodo! spannende Artikel über die Welt der Logistik und Digitalisierung.

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